Willkürliche Auswahl #
Die willkürliche Auswahl ist eines der möglichen Auswahlverfahren zur Stichprobenziehung in der empirischen Sozialforschung. Als willkürliche Auswahl bezeichnet man die nicht durch ein System oder durch Zufall bestimmte Ziehung von Stichproben. Eine so gezogene Stichprobe ist nicht repräsentativ. Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit sind nicht zulässig.
Eine willkürliche Auswahl ist bei verschiedenen Objekttypen denkbar. Menschen können auf der Straße angesprochen, Beobachtungen durchgeführt oder Dokumente willkürlich ausgewählt werden. Eine Form der willkürlichen Auswahl ist das Schneeballverfahren, bei dem Personen als Objekte einer Einheit weitere Objekte rekrutieren und so als Gatekeeper zu schwierig zugänglichen Milieus dienen. Eine weitere Form der willkürlichen Auswahl ist die Selbstrekrutierung, die bei Umfragen im Web verbreitet ist.
Diese Form der Stichprobenziehung führt zu Verzerrungen und sollte nur eingesetzt werden, wenn keine Repräsentativität angestrebt wird. So wird beispielsweise die Auswahl bei der persönlichen Ansprache in der Öffentlichkeit durch die Tageszeit, den Ort, das dort ansässige Milieu sowie die Persönlichkeit von Passant:innen beeinflusst.